Folsäure – die synthetische Art von Vitamin B9
Auch unter der Bezeichnung Folsäure bekannt, wurde im Jahre 1941 entdeckt. Chemisch besteht der Nährstoff, der aus pflanzlichen Quellen entnommen werden kann, aus einem Pteridinderivat, einer L-Glutaminsäure sowie einer p-Aminobenzoesäure.
Folsäure spielt sowohl bei der Zellteilung, der Blutbildung als auch dem Wachstum eine wichtige Rolle. Daher ist es besonders für kleine Kinder, Sportler und stillende Frauen von Bedeutung. Mehr Vitamin B9 zu sich zu nehmen, um den Stoffwechsel als auch den Wachstumsprozess zu fördern.
Da dieser wasserlösliche, lebensnotwendige Nährstoff vom Körper nicht selbst gebildet werden kann, muss dieser von außen über die Nahrungsaufnahme zugeführt werden. Vitamin B9, welches auch unter den Bezeichnungen Vitamin B, Vitamin M oder Vitamin B11 bekannt ist. Diese können sowohl künstlich hergestellt werden als auch natürlich vorkommen.
Zu den Lebensmittel, welche besonders reich an Vitamin B9 sind, zählen vor allem Brokkoli und Spinat. Reich an Vitamin B9 sind auch verschiedene Früchte (beispielsweise Bananen, Zitronen), aber auch Fleisch, Orangen- und Tomatensaft. Seit 1998 erfolgt die Zugabe von Folsäure bei Lebensmitteln wie Brot, Backwaren, Getreide und Keksen.
Die ausreichende Folsäurezufuhr ist unabdingbar, um eine Folsäureunterversorgung zu vermeiden. Besonders bei Schwangeren wird Folsäure verwendet, um Geburtsschäden und Fehlgeburten vorzubeugen. Als unterstützende Therapie hat sich Folsäure auch bei der Behandlung von neuropathischen Schmerzen etabliert.
Vitamin B9 wird oft in Verbindung mit weiteren essentiellen Vitaminen und Spurenelementen verwendet. Folsäure ist aktiv an der Produktion von DNA beteiligt, ebenso der frühkindlichen mentalen Entwicklung. Die ausreichende Zufuhr von Vitamin B9 findet auch in der Krebsvorsorge Anwendung.
Welche Lebensmittel enthalten Vitamin B9?
Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist die sicherste Art und Weise. Den Körper mit ausreichend Folsäure zu versorgen, da die meisten Lebensmittelhersteller gesetzlich dazu verpflichtet sind, den Produkten Vitamin B9 zuzusetzen. Dies gilt besonders für Produkte, welche einen hohen Anteil an Kohlenhydraten aufweisen, dazu zählt beispielsweise Brot, Müsli, Kuchen, weiße Nudeln und weißer Reis. Natürliche Folsäurequellen sind vor allem Linsen, Bohnen, Spargel, Spinat, Blattkohl und Brokkoli. Darüber hinaus können Sojabohnen und Erbsen für eine ausreichende Folsäureversorgung sorgen, ebenso Eigelb und Leber.
Warum ist Folsäure so wichtig für mich?
Folsäure ist ein lebensnotwendiger Bestandteil für die Zellbildung, insbesondere der roten und weißen Blutkörperchen. Daher stellt die Anämie eine häufige Folgeerkrankung eines Folsäuremangels dar, da hier nicht ausreichend rote Blutkörperchen gebildet werden konnten.
Besonders Schwangeren ist es empfohlen, auf eine ausreichende Folsäureversorgung zu achten, da ein Mangel zu einer Entwicklungsstörung des ungeborenen Kindes, im schlimmsten Fall auch zu einer Fehlgeburt, führen kann.
Um den Grundbedarf an Folsäure zu decken, ist der menschliche Körper in der Lage, eine bestimmte Konzentration von Vitamin B9 für drei Monate zu speichern. Angst vor einer versehentlichen Überdosierung von Vitamin B9 braucht niemand haben – bisher wurden bei der Einnahme von Folsäure keine wissenschaftlich nachgewiesenen Nebenwirkungen dokumentiert. Trotzdem wird Erwachsenen empfohlen, nicht mehr als 900 mg pro Tag zu sich zu nehmen (Sportler und Schwangere ausgenommen), um einen eventuell bestehenden Vitamin B12-Mangel nicht fälschlicherweise zu überdecken.
Ein leichter Folsäuremangel macht sich durch verschiedene Symptome bemerkbar. So verspüren Betroffene im Anfangsstadium oft ein Brennen der Zunge, leiden unter Schlaflosigkeit, Kurzatmigkeit oder auch Durchfall. Die meisten der beschrieben Symptome sind nur vorübergehend und können durch eine gesunde Ernährung schnell geheilt werden.
Von Tabletten, Tropfen, Essen und Öl
Die beste Methode, eine ausreichende Folsäureversorgung zu gewährleisten, ist die richtige Ernährung. Etwa fünf Portionen von Gemüse und Obst sollten täglich verzehrt werden, um den Tagesbedarf eines durchschnittlichen Erwachsenen zu decken. Menschen mit erhöhtem Folsäurebedarf sind Schwangere und Sportler.
Fett, welches aus Fischen gewonnen wird, ist reich an Folsäure und Omega 3-Säuren, welche sich auch auf die Gedächtnisleistung positiv auswirken. Normalerweise wird Fischöl aus Thunfischen, Makrelen, Heringen oder Sardellen gewonnen. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass der Cholesterinspiegel und die Triglyceride gesenkt werden. Dadurch sinkt das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Fischöl wirkt sich auch positiv auf die menschliche Blutdruckregulation aus, da es die Gefäßwände geschmeidig macht.
Hochdosiertes Vitamin B12 in Tablettenform: Wer kein Fischöl zu sich nehmen möchte, ist mit Vitaminen in Tablettenform gut beraten. Eine Dosis von 5.000 Mikrogramm stellt eine gute Alternative zu Fischöl und Folsäurepräparaten dar. Diese Tabletten werden nach strengen Prüfkriterien in der Europäischen Union hergestellt und sind nachweislich zu 100 % aus rein biologischem Anbau. Buchweizen wird als Füllmaterial verwendet, die Kapselhülle ist absolut frei von Zusatzstoffen oder Gelatine. Regelmäßige Laborkontrollen stellen die geforderte Reinheit und Qualität sicher.
Vitamin B12 werden in Tropfenform in Form von Methylcobalamin angeboten. Hier ist eine Dosierung von 1.000 Mikrogramm ausreichend, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Besonders interessant ist die Tatsache, dass somit ein einziger Tropfen ausreicht, um den täglichen Vitaminbedarf eines durchschnittlichen Erwachsenen zu decken. Vitamin B12 in Tropfenform ist hochgradig biologisch aktiv und von besonders hoher Reinheit. Basierend auf Wasser, sind keine künstlichen Konservierungs- oder Zusatzstoffe enthalten. Ein weiterer Vorteil der Tropfenform gegenüber der Tablettenform ist die schnelle und direkte Aufnahme von Folsäure in das menschliche Blutbahnsystem. Magenbeschwerden können durch diese Methode ausgeschlossen werden. Vitamin B12-Tropfen werden in der Europäischen Union hergestellt und sind zu 100 % natürlich.
Vitamin B-Kombinationspräparate
Darunter versteht man Vitaminpräparate zum Einnehmen, welche nicht nur Vitamin B, sondern auch viele andere wichtige Mineralien und Spurenelementen enthalten. Oftmals sind diese für den menschlichen Organismus unabdingbar, der Körper aber nicht in der Lage, diese wertvollen Bausteine selbst herzustellen. Besonders empfehlenswert ist diese Substitutionstherapie für Personen, die nicht jeden Tag Zeit haben, um fünf Portionen Obst und Gemüse täglich zu sich zu nehmen. Allerdings sollte dies nicht als Komplettersatz für eine gesunde Ernährung verstanden werden.
Eigene Kombinationspräparate für Schwangere enthalten oft einen Komplex aus Vitamin B6, B9 und B12. Diese sind für die Entwicklung des Ungeborenen als auch für die ausreichende Vitaminversorgung der werdenden Mutter von enormer Bedeutung.
Kombinationspräparate aus Vitamin B und Zink wirken entspannend auf die Nerven, ermöglichen den Stressabbau und wirken sich positiv auf das Wohlbefinden aus.
Doch auch Männer profitieren von Vitamin B/Zink-Kombinationspräparaten – Vitamin B und Zink sorgen für einen erhaltenen Testosteronspiegel im Blut, welcher Impotenz vorbeugen kann.
Die richtige Dosis der Folsäure-Substitution
Die Empfehlungen zur richtigen Dosierung liegen laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei Säuglingen bis zu einem Alter von vier Monaten bei 60 µg, bei Babys im Alter von vier bis zwölf Monaten bei 80 µg, bei Kleinkindern unter vier Jahren bei 120 µg, bei Vier- bis Siebenjährigen bei 140 µg, bei Acht- bis Neunjährigen bei 180 µg, bei Zehn- bis Dreizehnjährigen bei 240 µg sowie ab dem 13. Lebensjahr bei 300 µg. Ausgenommen davon sind Schwangere, für die eine Empfehlung von 550 µg ausgesprochen wird, als auch stillende Frauen (450 µg).
Wo Licht ist, fällt auch Schatten
Trotz aller modernen Möglichkeiten, Vitamine in Tabletten- oder Tropfenform einzunehmen, sollte an erster Stelle immer das Streben nach einer ausgewogenen und gesunden Ernährungsweise stehen. Der hektische Alltag macht es uns jedoch nicht immer möglich, ausreichend auf unsere Bedürfnisse einzugehen. Daher stellen Vitaminersatzpräparate – auf bestimmte Zeit angewendet – eine gute Alternative zur Überbrückung dar.
Beachtenswert ist allerdings die Tatsache, dass Vitaminpräparate nur Symptome und Beschwerden eines bestehenden Mangels lindern können. Wenn nachweislich kein Vitaminmangel vorliegend ist, ist es weder sinnvoll noch ratsam, Substitutionspräparate auf eigene Faust einzunehmen. Bei Beschwerden ist es daher immer ratsam, zuerst den Arzt aufzusuchen, um ernste körperliche Erkrankungen auszuschließen. Gegebenenfalls kann der Arzt im Rahmen dieser Begutachtung auch eine Blutabnahme zur Vitaminbestimmung veranlassen. Je nach Art der Krankenversicherung können hier für den Betroffenen eventuell Kosten anfallen.
Auch bei nachgewiesenem Vitaminmangel sollte die Selbsttherapie Grenzen finden, wenn sich bestehende körperliche Beschwerden nicht bessern oder gar verschlimmern. An der vorgeschriebenen empfohlenen Dosierung sollte zum Schutz der Gesundheit keine eigenmächtige Veränderung vorgenommen werden.
Personen, die aufgrund anderer Erkrankungen verschreibungspflichtige Medikamente benötigen, ist es unbedingt anzuraten, vor Beginn einer Vitaminselbsttherapie Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten, um mögliche Wechselwirkungen ausschließen zu können.
Beim Kauf von Vitaminprodukten ist unbedingt auf Seriosität des Verkäufers zu achten – im Zweifelsfall wendet man sich am besten an die nächste Apotheke oder den Arzt des Vertrauens.
Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, ist es auch wichtig, auf die richtige Lagerung der Präparate zu achten, welche meist kühl, trocken und dunkel sein sollte.