Die Harnwege des Menschen erfüllen die Funktion, Abfälle aus dem Körper auszuscheiden und stehen in einer engen Beziehung mit dem Fortpflanzungssystem. Aus diesem Grund sind sie sehr anfällig für Infektionen.
Kategorie: Urologische Beschwerden & Erkrankungen
Das Fachgebiet der Urologie beschäftigt sich neben sexuell übertragbaren Krankheiten & Erkrankungen von Männern und Frauen auch mit Funktionsstörungen der Geschlechtsorgane sowie allgemeinen urologischen Krankheitsbildern. Während es sich bei Frauen oft um kombiniert gynäkologisch-urologische Probleme handelt, stehen bei Männern oftmals Erkrankungen des eigenständigen Harnleitsystems im Vordergrund.
Der typischste und häufigste Grund, einen Urologen aufzusuchen, ist nach der Harnleiterentzündung die Harnblasenentzündung, wobei Frauen davon häufiger betroffen sind, als Männer. Dies lässt sich durch die unterschiedliche Anatomie beider Geschlechter erklären.
Weniger häufig auftretend sind Entzündungen der Harnröhre sowie auch der Nieren. Besonders beachtenswert ist die Gesundheit des Harnabflusssystems bei Frauen während einer Schwangerschaft. Bei Verdacht einer urologischen Erkrankung sollte umgehend der Haus- bzw. Facharzt aufgesucht werden. Auch zum Schutz des ungeborenen Kindes ist von der Selbsttherapie mit diversen Kräutern dringend abzuraten.
Harnleiterentzündung
Die Harnleiterentzündung zählt zu den am häufigsten diagnostizierten Erkrankungen des urologischen Formenkreises. Diese Krankheit tritt altersunabhängig sowohl bei Männern als auch bei Frauen auf. Da Harnleiterentzündungen nicht durch Geschlechtsverkehr auf den Partner übertragen werden können, gehört sie zu den sexuell nicht übertragbaren Krankheitsbildern. Harnleiterentzündungen sind bakteriell bedingt, wobei in den meisten Fällen ein bestimmter Keim (Escherichia coli) zugrunde liegt. Dieser Keim findet sich normalerweise im Mastdarm des menschlichen Körpers, kann von dort aus aber auch in das Harnsystem gelangen.
Der Verlauf einer Harnleiterentzündung ist durch typische Symptomatik geprägt. Dazu zählen Schmerzen im Unterbauch, ständiges Gefühl des Harndrangs, verminderte Harnproduktion als auch Brennen beim Wasserlassen. Obwohl diese Erkrankung oft auch von alleine wieder ausheilt, werden im Regelfall Antibiotika verschrieben ¬– besonders, wenn zusätzlich zu den beschriebenen Beschwerden Fieber hinzukommt. Bei schwerwiegenderen Infektionen oder auch bei Menschen, die Begleiterkrankungen der Nieren oder dem Herz aufweisen, erfolgt die Behandlung stationär im Krankenhaus. Hier werden unter regelmäßiger Kontrolle der Blutwerte (vor allem der Infektwerte) höher dosierte Antibiotika als Infusion verabreicht.
Als Hausmittel hat sich zur Therapie von Harnleiterentzündungen eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, vor allem in Form von Wasser und Tee, bewährt. Dieser Erfolg lässt sich dadurch erklären, dass mit dem Harn auch die Bakterien aus dem Harnleitersystem ausgeschwemmt werden.
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Dort finden Sie nicht nur alle wichtigen Punkte der Erkrankung leicht verständlich erklärt, sondern auch ausführliche Information über möglich einsetzbare pflanzliche Medikamente.
Harnblasenentzündung
Blasenentzündung ist ein weit verbreitetes Phänomen und die am zweithäufigsten diagnostizierte Erkrankung des urologischen Formenkreises. In Fachkreisen spricht man dabei von einer „Cystitis“. Bei Frauen kann diese häufiger diagnostiziert werden, in seltenen Fällen kann sie auch mit Entzündungen im weichlichen Genitalbereich einhergehen; bei Männern hingegen tritt diese Erkrankung seltener auf.
Auch bei dieser Erkrankung findet sich in den meisten Fällen als Ursache eine Besiedelung mit E. coli, nur seltener werden Blasenentzündungen von Staphylokokken oder auch verschiedenen Hefepilzen verursacht. Da die Ursachen ähnlich sind, ähnelt auch die Beschwerdesymptomatik derer einer Harnleiterentzündung. Dazu zählt das Gefühl, ständig Wasser lassen zu müssen, welches auch durchaus in den Nachtstunden auftreten kann und nicht selten von Schmerzen begleitet ist.
Die Therapie der Wahl stellt ebenfalls die kurzfristige Gabe von Antibiotika dar. Verschiedene pflanzliche Arzneimittel und Kräuter können unterstützend eingenommen werden. Besonders zu beachten ist die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme sowie auch eine sehr genaue Hygiene.
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Harnröhrenentzündung
Eine weniger häufig diagnostizierte, aber trotzdem nicht zu unterschätzende Erkrankung ist die Entzündung der Harnröhre. Besonders tückisch an dieser Krankheit ist die Tatsache, dass sie – im Gegensatz zu den bisher genannten Erkrankungen – auch sexuell übertragbar ist.
Urologen sprechen beim Vorliegen einer Harnröhrenentzündung von einer „Urethritis“. Eine verwandte Form der Urethritis ist die Gonorrhoe, die so genannte gonorrhoische Form der Urethritis. Liegt der Erkrankung eine bakterielle bzw. virologische Infektion zugrunde, wird diese Form der Erkrankung als nicht-gonorrhoisch bezeichnet.
Ein erstes Symptom für das Vorliegen einer Harnröhrenentzündung ist ein häufiger Harndrang sowie stechende Schmerzen beim Urinieren. In einem späteren Infektionsstadium kann auch Juckreiz dazukommen. Wenn zusätzlich eitriger Ausfluss auftritt, spricht dies für das Vorliegen einer Infektion mit Chlamydien.
Je nach Grundursache der Erkrankung erfolgt die Therapie antibiotisch oder virostatisch. In den meisten Fällen ist eine ambulante Antibiotikatherapie in Tablettenform wirksam, nur in schwerwiegenderen Erkrankungsfällen ist eine stationäre Behandlung von Bedarf. Bei gonorrhoischen Erkrankungsformen ist zusätzlich auch die Mitbehandlung des Partners erforderlich.
Zusammenfassend kann dieses Krankheitsbild zwar als selten auftretend, aber doch ernstzunehmend eingestuft werden.
Weiterführende Informationen können Sie meinem Artikel zum Thema „Harnröhrenentzündung“ entnehmen. Ebenfalls finden Sie dort Produktempfehlungen, welche auf natürliche Art und Weise die Funktion des Harnabflusssystems schützen.
Nierenentzündung
Die Nierenentzündung, in Fachkreisen auch „Nephritis“ genannt, ist eine Erkrankung aus dem urologischen Formenkreis, welcher in den meisten Fällen ein unzureichend therapierter Harnwegsinfektion bzw. Komplikationen dessen zugrunde liegt. Eine seltenere Ursache kann eine Pilzinfektion darstellen.
Charakteristisch für das Vorliegen einer Nephritis sind mittlere bis starke Kreuz- und Rückenschmerzen, Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Müdigkeit. Bei genauerer Beobachtung des Harns kann festgestellt werden, dass dieser eine Art Trübung bekommt, welche durch die Bakterienbesiedelung bedingt ist.
Auch bei dieser Erkrankungsform wird der Patient in der Regel ambulant antibiotisch therapiert. Bei vorbestehenden Nierenerkrankungen oder eines schwerwiegenden Verlaufes erfolgt die Behandlung stationär in einem Krankenhaus. Bilden sich durch die Erkrankung Harnsteine, bedürfen diese einer operativen Entfernung. Man kann den Heilungsprozess unterstützen bzw. beschleunigen, in dem man für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser oder Tee sorgt. Eine diätetische Begleittherapie kann als sinnvolle Ergänzung eingehalten werden.
Unsere Nieren sind äußerst interessante und für den Menschen lebensnotwendige Organe, welche verschiedenste Schad- und Stoffwechselprodukte aus dem Blut filtern und den Körper damit reinigen und entgiften. Weiterführende Informationen können Sie meinem ausführlichen Text zum Thema „Nierenentzündung“ entnehmen.
Das funktionierende Zusammenspiel von Harnwegen und –system ist nebenbei auch für das menschliche Sexualleben nicht zu unterschätzen. Oftmals finden Sexualprobleme ihre Ursache in den Spätfolgen einer urologischen Erkrankung. Besonders erwähnenswert sind hier Prostatabeschwerden bei den Männern als auch Fruchtbarkeitsdefizite bei den Frauen. Daher ist einerseits die konsequente Prävention als andererseits auch die frühzeitige Therapie ein wichtiger Schritt.