Sildenafil – die wirkungsvolle Anti-Impotenz Pille
Vor mehr als zwanzig Jahren waren einige Forscher auf der Suche nach einem geeigneten Herzmedikament. Zum Beispiel für die Behandlung von Angina Pectoris oder anderen Herzproblemen eingesetzt werden konnte. Im Laufe des Forschungs- und Herstellungsverfahrens wurde das Mittel Sildenafil gefunden und an verschiedenen Personen getestet. Während dieser Tests wurde festgestellt, dass die positive Wirkung des Medikamentes für Herzkrankheiten nicht ausreicht. Stattdessen weckte die Nebenwirkung das Interesse der Forscher, denn viele männliche Probanden verspürten während der Studie zunehmend häufiger sexuelle Erektionen.
Der amerikanische Unternehmer Pfizer hat das Potenzial des Mittels erkannt und ließ es im Jahr 1996 patentieren. Zwei Jahre später wurde es in den USA für die Behandlung von Impotenz und erektiler Dysfunktion bei Männern. Das Ziel der Forschung, Sildenafil als Herzmedikament einzusetzen, wurde zwar nicht erreicht, dafür war die Wirkung auf die Potenz respektive auf die verschiedenen Dysfunktionen umso bedeutender. Männer mit Erektionsstörungen oder Impotenz hatten fortan die Möglichkeit einer Behandlung. Seit einigen Jahren wird Sildenafil auch zur Behandlung von idiopatischerpulmonal-arterieller Hypertonie und bei anderen Krankheiten zur Unterstützung angeboten, sodass es kein reines Potenzmittel mehr ist.
Seit dem Jahr 2013 ist Sildenafil nicht mehr patentgeschützt, dementsprechend gibt es viele andere Präparate auf dem Markt wie beispielsweise Cialis, Levitra, Tadalafil oder Vardenafil.
Sildenafil kommt in Arzneimitteln zur Behandlung von vorzeitiger Ejakulation, erektiler Dysfunktion oder Impotenz vor und ist ein künstlich hergestellter Wirkstoff. Bei Sildenafil handelt es sich um den bekanntesten Wirkstoff, welcher für Anti-Impotenz-Pillen verwendet wird.
- Gründe für Erektionsstörungen und Impotenz
- Was ist Sildenafil?
- Verzicht auf Sildenafil bei gesundheitlichen Problemen
- Wirkung von Sildenafil
- Erektile Dysfunktion
- Funktion von Sildenafil bei Erektionsstörungen oder Impotenz
- Anwendung und Wirkung
- Neben- und Wechselwirkungen
- Wirkung von Sildenafil bei Frauen
- Die wichtigsten Fakten zum Wirkstoff Sildenafil in der Übersicht
- Alternative Möglichkeiten zu Sildenafil
- Erläuterungen zu Aphrodisiaka
- Chemische und pflanzliche Produkte im Handel
Gründe für Erektionsstörungen und Impotenz
Erektionsstörungen oder Impotenz sind ein weit verbreitetes Problem und treten nicht nur bei älteren Menschen auf. Die Gründe werden oftmals, unter anderem, aus falscher Scham, nicht genügend abgeklärt, was in vielen Fällen zu Konflikten in den zwischenmenschlichen Beziehungen führt. Das Wissen, die Behandlungen und die Therapien sind zwar bekannt, oftmals fehlt aber der Mut zum entscheidenden Schritt, in der Beziehung oder mit dem Arzt über das Problem zu sprechen.
Bevor nach medikamentösen Lösungen gesucht wird, sollte Mann sich mit den verschiedenen Faktoren, welche zu den sexuellen Problemen respektive einer erektilen Dysfunktion führen können, auseinandersetzen und erst im Nachgang nach einer medizinischen oder pflanzlichen Lösung zur Behandlung oder Therapie suchen.
Zu den häufigsten Ursachen gehören körperliche oder organische Faktoren wie beispielsweise eine chronische Erkrankung, ein Mangel an Testosteron oder eine Störung des natürlichen PDE-5 Hemmers. Ein weiterer Grund kann eine schlechte Durchblutung sein; diese ist für die Erektionsfähigkeit besonders wichtig, damit das Blut optimal in den Schwellkörper vom Mann einfließen kann und so eine Erektion möglich ist.
Des Weiteren kann ein schwacher Beckenboden dazu führen, dass die Muskulatur nicht stark genug für das Aufrechterhalten der Erektion ist. Weitere Ursachen sind Stress, psychischer Druck (durch die Partnerin) und dadurch ausgelöste Versagensängste. Erkrankungen wie Prostata, Diabetes oder Verletzungen am Glied oder den Hoden können ebenfalls ein Grund für ein Problem im Bereich der Sexualität darstellen.
Was ist Sildenafil?
Sildenafil gehört der PDE-5-Gruppe an und ist eine Substanz, welche zur Erweiterung der Gefäße eingesetzt werden kann. Deshalb ist Sildenafil unter anderem als Potenzmittel, eine Unterstützung zur Behandlung bei Potenzproblemen. Das Medikament wird jedoch nicht nur bei Erektionsstörungen beim Mann eingesetzt, Sildenafil kann durch seine gefäßerweiternde Eigenschaft auch für andere Behandlungen oder Therapien eingesetzt werden.
Inhaltsstoffe von Sildenafil
Neben dem Hauptwirkstoff Sildenafil sind weitere, unterschiedliche Stoffe in den verschiedenen Medikamenten enthalten, welche sich, je nach Anwendungsabsicht, unterscheiden können. Dazu gehören Hyprolose, Cellulose, HypromelloseTalkum, Muscovit, Titandioxid, Triglyceride, Maltodextrin, Glucose-Monohydrat oder Aluminiumsalze. Die Stoffe unterscheiden sich je nach Präparat für die Behandlung sowie der verordneten Menge.
Verzicht auf Sildenafil bei gesundheitlichen Problemen
Auf die Einnahme von Sildenafil ist zu verzichten, wenn aufgrund von körperlicher Überlastung eine sexuelle Aktivität untersagt ist oder bei der Einnahme von einem Herzmedikament und Medikamenten, welche Nitrat enthalten. Bei Augenkrankheiten, Leberschäden, niedrigem Blutdruck oder Allergien sind ebenfalls auf eine chemische Einnahme zu verzichten. Grundsätzlich sollten Mittel, welche Sildenafil enthalten, nicht mit Nitraten und Stickoxid-Donorverbindungen kombiniert werden. Zudem sollten Jugendliche unter 18 Jahren auf die Einnahme verzichten.
Die Anwendung sollte zudem bei nachfolgend aufgeführten bestehenden oder nachträglichen Erkrankungen eingestellt werden: Allergien und Asthma jeglicher Art, Schlaganfall, Herzinfarkt, plötzlich auftretender Bluthochdruck. Nieren-, Leber- oder Herzerkrankungen sowie bei einer degenerativen Erkrankung der Augen oder bei der Schädigung des Sehnervs.
Wirkung von Sildenafil
Die Wirkung von Sildenafil ist vielfältig und deshalb nicht nur bei der Behandlung von einer erektilen Dysfunktion einsetzbar, sondern auch bei Lungen- und Bluthochdruck oder dem Raynaud-Syndrom. Zur Behandlung der verschiedenen Probleme sind unterschiedliche Medikamente und Generika erhältlich. Sildenafil ist in der Lage, diverse Posphodiesterasen zu hemmen. Dazu gehören auch die PDE-5, welche den Abbau von Guanosinmonophosphat vermindern und dadurch eine Vasodilatation ermöglichen, das heißt, dass der Druck in der Lunge sowie der Blutdruck gesenkt werden kann.
PDE-5 Hemmer haben offenbar auch eine wesentliche aber moderate Wirksamkeit in der Behandlung von einem sekundären Raynaud-Syndrom. Vor allem können sie als Zusatztherapie die Wirksamkeit der Grundtherapie verbessern.
Erektile Dysfunktion
Die bekannteste Anwendung von Sildenafil ist die Behandlung von einer erektilen Dysfunktion und Impotenz. Physiologisch gesehen kommt eine männliche Erektion dadurch zustande, wenn das Blut in den Schwellkörper einströmen kann. Die Wirkung von Sildenafil tritt aber nur dann ein, wenn eine sexuelle Erregung vorliegt und bedeutet, dass die alleinige Einnahme von Sildenafil nicht zur sexuellen Erregung und im Endeffekt zum Ergebnis führt.
Funktion von Sildenafil bei Erektionsstörungen oder Impotenz
Der PDE-5-Hemmer Sildenafil blockiert das PDE-5-Enzym Phosphodiesterase-5. Dieses Enzym führt zu einer verhinderten oder gestörten Erektion. Ohne Einwirkung von Sildenafil baut PDE-5 das erektionsfördernde Guanosinmonophosphat ab. Durch Sildenafil wird der Abbau verringert, sodass die Blutgefäße vergrößert werden und mehr Blut in den Schwellkörper einfließt.
Anwendung und Wirkung
Nach Einnahme erfolgt die Wirkung in der Regel innerhalb von dreißig Minuten bis zu einer Stunde. Die Wirkung und der damit verbundene Effekt funktioniert nur im Zusammenspiel durch die sexuelle Stimulation und bleibt ungefähr drei bis fünf Stunden aufrechterhalten. Danach kommt es mittels Enzyme im Körper zum Abbau der aktiven chemischen Verbindung über die Leber oder Niere und wird letztendlich über den Urin ausgeschieden. Das bedeutet, dass es sich um einen vorübergehenden Effekt handelt und Sildenafil bei einer erektilen Dysfunktion nur kurzfristig wirksam ist.
Menschen sind unterschiedlich, deshalb sind auch der Zeitpunkt vom Eintritt und die Dauer der Wirkung unterschiedlich. Grundsätzlich ist die Wirkung eine Stunde nach der Einnahme am stärksten.
Einschränkungen der Wirkung von Sildenafil
Einige Faktoren können die Wirkung von Sildenafil verhindern oder verringern. Dazu gehören unter anderem auch fettige Mahlzeiten, übermäßiger Alkoholkonsum oder Drogen, welche die Wirkung verlangsamen oder vermindern können. Bei einer bestimmten Menge der entsprechenden Substanzen wirkt Sildenafil fast gar nicht oder überhaupt nicht mehr.
Neben- und Wechselwirkungen
Grundsätzlich ist Sildenafil ein äußerst gut verträglicher Wirkstoff, trotzdem kann es zu Neben- und Wechselwirkungen kommen.
Bei der Einnahme von Sildenafil sind verschieden Faktoren zu beachten, um eine gute Wirkung und unerwünschte Begleiterscheinungen oder Nebenwirkungen zu vermeiden. Die einzelnen bekannten Nebenwirkungen können unterschiedlich häufig, nur gelegentlich, selten oder gar nicht auftreten.
Häufige Nebenwirkungen
Im Normalfall kommt es bei der richtigen Dosierung zu keinen erheblichen Nebenwirkungen. Trotzdem können Durchfall, Kopf- oder Gliederschmerzen auftreten. Der Körper, dabei besonders der Oberkörper, kann sich röten und ein Hitzegefühl entwickeln. Die Einnahme von Sildenafil kann zu gereizten Augen und einer verschwommenen Sicht führen oder Doppelbildern bewirken. Zudem kann es zu Herzrasen oder zu Herzrhythmusstörungen kommen. Migräne, nervliche Anspannung, Zittern, Haarausfall oder Gewichtszunahme sind ebenfalls mögliche Nebenwirkungen. Deshalb lohnt sich auf jeden Fall eine vorgängige Absprache mit dem Arzt, zumal die Präparate rezeptpflichtig sind.
Seltene Nebenwirkungen
Seltenere Nebenwirkungen sind gerötete oder schmerzende Augen, Angina Pectoris, Herzinfarkt oder zu hoher respektive zu niedriger Blutdruck, in sehr seltenen Fällen wird Sildenafil auch mit der generalisierten Tendomyopathie (GTM) in Verbindung gebracht, allerdings ist die Verbindung umstritten.
Mögliche Neben- und Wechselwirkungen mit Sildenafil hängen von den entsprechenden Präparaten, den verschiedenen Dosierungen sowie dem Alter, dem Gewicht, allfälligen anderen Medikamente, den Lebensgewohnheiten und bestehenden Krankheiten ab. Wirkstoffe können den Abbau von Sildenafil bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Medikamenten, wie beispielsweise Erythromycin oder Clarithromycin verringern oder verstärken. Allenfalls ist die Dosierung von Sildenafil tiefer anzusetzen. Des Weiteren darf Sildenafil nicht mit Pilzmitteln wie beispielsweise Ketoconazol oder Medikamenten gegen Epilepsie eingenommen werden. Die beidseitige Verstärkung der jeweiligen Wirkungen können zu einem starken Blutdruckabfall, Blutgerinnungsstörungen oder einer Erhöhung der Herzfrequenz führen.
Auf eine gleichzeitige Einnahme mit Grapefruitsaft sollte ebenfalls verzichtet werden. Dieser kann die Wirkung verringern und den Abbau verzögern oder verhindern. Bei der gleichzeitigen Einnahme von Antidepressiva oder Antiepilektika wird die Ausscheidung von Sildenafil beschleunigt.
Wirkung von Sildenafil bei Frauen
Die Wirksamkeit von Sildenafil bei Frauen ist umstritten. Allerdings kann gemäß einer Studie bei Frauen mit einer Beeinträchtigung des Sexualtriebes, aufgrund der Einnahme von Antidepressiva, mit der Einnahme von Sildenafil ebenfalls eine erektionsfördernde Wirkung zugeschrieben werden.
Die wichtigsten Fakten zum Wirkstoff Sildenafil in der Übersicht
Der Wirkstoff Sildenafil gehört zu der Gruppe der PDE-5-Hemmer und wird zur Behandlung von Erektionsstörungen beim Mann eingesetzt. Durch den Wirkstoff wird die Einströmung vom Blut in den Schwellkörper vom Penis begünstigt und ermöglicht damit die Entstehung und Erhaltung von der Erektion. Sildenafil wird höchstens einmal täglich zirka eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen und ist nur bei einer zusätzlichen Stimulation wirksam. Sildenafil darf nicht zusammen mit NO-Donatoren und Nitraten eingenommen werden.
Der Wirkstoff wird auch zur Therapierung von Blut- und Lungenhochdruck sowie als Zusatztherapie zur verbesserten Wirksamkeit in der Grundtherapie des Raynaud-Syndroms eingesetzt.
Zu den am meisten vorkommenden Nebenwirkungen zählen Schwindel, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Verdauungsstörungen und eine verstopfte Nase.
Alternative Möglichkeiten zu Sildenafil
Präparate auf pflanzlicher Basis der Aphrodisiaka mit den gleichen Wirkungen sind ohne Rezepte erhältlich und weisen in der Regel keine Nebenwirkungen auf, wenn keine Allergie auf einen der Inhaltsstoffe vorliegt. Auch wenn die Mittel ohne Rezepte erhältlich und auf pflanzlicher Basis hergestellt sind, sollten vor der Verwendung die Inhaltsstoffe überprüft werden, um eine allfällige Unverträglichkeit auf die Inhaltsstoffe ausschließen zu können.
Erläuterungen zu Aphrodisiaka
Aphrodisiaka sind, im Gegensatz zu Sildenafil, welches chemisch hergestellt wird, mineralische, tierische oder pflanzliche Substanzen, welche anregend auf die Libido wirken und die sexuelle Lust steigern können. Aphrodisierende Natursubstanzen werden weltweit seit vielen Jahrtausenden verwendet.
Der Begriff Aphrodisiakum stammt aus dem Griechischen und ist vom Name der griechischen Liebesgöttin Aphrodite abgeleitet. Ihr wurden viele Pflanzen und Kräuter mit berauschender und erotisierender geweiht. Bis heute werden zahlreichen Substanzen und Extrakten aus der Natur eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben.
Wirkung von Aphrodisiaka
Aphrodisiaka wirkt sich anregend und stimulierend auf das Lustempfinden und das sexuelle Verlangen aus. Mit der Unterstützung von diesen Substanzen ist es möglich, empfänglicher für erotische Reize zu sein und den Liebesakt intensiver zu erleben.
Trotz der pflanzlichen Basis sollte bei einer längerfristigen Einnahme Rücksprache mit Arzt gehalten werden; eine vorgängige Information über die Herstellung und Herkunft ist ebenfalls empfehlenswert.
Exkurs: Aphrodisierende Nahrungsmittel
Vielen Gewürzen und Nahrungsmitteln wird, bedingt durch den Geschmack den Geruch oder aufgrund der Beschaffenheit, eine aphrodisierende Wirkung, Steigerung der sexuellen Lust und eine verbesserte Potenz attestiert. Dazu gehören beispielsweise Safran, Ginseng, Yohimbin, Muira Puma (Potenzbaum) und Schokolade.
Chemische und pflanzliche Produkte im Handel
Sildenafil ist in Apotheken und online, aber nicht ohne Rezept, erhältlich. Sobald ein chemisch hergestelltes Produkt ohne Rezept erworben werden kann, ist Vorsicht geboten. Möglicherweise handelt es sich um ein nicht zugelassenes Präparat, denn durch die Popularität sind leider viele und langfristig gesundheitsschädigende Fälschungen im Umlauf.
Mittel, welche auf pflanzlicher Basis hergestellt werden, können in der Regel ohne Rezept erworben werden. Hierbei gilt es lediglich, die Inhaltsstoffe der naturbelassenen Wirkstoffe zu prüfen, um eine allfällige Unverträglichkeit auszuschließen.
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