Sexualität - die sexuelle Fortpflanzung

Im Mittelpunkt dieses Blogs soll die sexuelle Fortpflanzung stehen. Hier ganz speziell die menschliche Sexualität, denn gleichzeitig möchte ich auf die enge Verbindung von Sexualität und Liebe eingehen. Diese ist in der Form, wie wir sie kennen, nur bei uns Menschen vorhanden. Obgleich es auch im Tierreich Arten gibt, bei denen Sexualität auch eine soziale Komponente besitzt und z. B. Spannungen und Stress in der Gruppe durch sexuelle Handlungen abbaut. Sexualität bedeutet Geschlechtlichkeit. Sie bezieht dabei alle Erscheinungen mit ein, die sie hinsichtlich ihrer morphologischen, physiologischen, psychologischen und genetischen Eigenschaften auszeichnen.

Die menschliche Sexualität

Obgleich wir Menschen uns physiologisch genauso fortpflanzen wie andere Säugetiere auch, unterscheidet sich die Art und Weise, wie wir unser Sexualleben führen. Auch praktizieren, im Normalfall wesentlich von der der Tiere. Beim Menschen geht es folglich über die nüchterne Funktion, Nachkommen zu produzieren, hinaus. Menschliche Sexualität gehört deshalb auch zu einem erfüllten Leben und hat dabei u. a. einen gesundheitlichen sowie einen sozialen Aspekt. Ist die Sexualität freiwillig und bestenfalls mit einem selbst gewählten Partner, schafft sie Nähe und eine Verbindung, wie kaum etwas anderes.

Menschliche Sexualität wird in aller Regel mit Liebe verbunden und als solche auch gesehen. Nicht selten wird die menschliche Sexualität deshalb auch mit „Liebe machen“ gleichgesetzt. Dennoch gibt es beim Menschen kein klares Schema, wie der private zwischenmenschliche Intimkontakt funktioniert bzw. zu funktionieren hat, solange es im gegenseitigen Einverständnis erfolgt. Menschliche Sexualität wird von verschiedenen Aspekten geprägt. Dazu gehören z. B. kulturelle, ethnische oder religiöse Einflüsse ebenso wie die sexuelle Orientierung und die sexuelle Identität.

Wann immer Sex zwischen Mann und Frau stattfindet, folgt sie auch ihrem natürlichen Zweck, und zwar dem, Kinder entstehen zu lassen, zumindest, solange beide Partner gesund und fortpflanzungsfähig sind. Da die menschliche Sexualität jedoch über die biologische Funktion hinausgeht, eine Familie zu gründen oder die bestehende Familie zu vergrößern, gehören dazu auch Themen zur Sexualhygiene, die Aufklärung zu wesentlichen Themen auf dem Gebiet der Empfängnisverhütung, aber auch zu verschiedenen anderen Themen, z. B. zu Liebe und Sex im Alter bzw. bei Krankheit oder gesundheitlichen Einschränkungen. Im Wesentlichen sind Liebe und Sex immer möglich, auch jenseits der Fruchtbarkeit. Dennoch sollte es in den selteneren Fällen, in denen es diesbezüglich Einschränkungen gibt, eine moderne Aufklärung geben, um jeden Menschen, der sexuell aktiv sein möchte, diesen Wunsch auch zu ermöglichen.

Die unterschiedlichen Faktoren

Das sexuelle Verhalten und Erleben basiert auf einem Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren:

Körperliche Faktoren

Dazu gehören das Empfinden von Berührungen, das eigene Körpergefühl, die sexuelle Erregbarkeit sowie das Wechselspiel der Hormone. Dieses Erleben kann durch Medikamente, Krankheiten wie beispielsweise einer Nervenschädigung oder der erektilen Dysfunktion, zu großer Nikotin sowie Alkohol- oder Drogenkonsum beeinflusst und/oder gestört werden.

Psychische Faktoren

Die psychischen Faktoren umfassen das verliebt oder verärgert sein, Anspannung, Ausgeglichenheit und zu hoher Erwartungs- und Leistungsdruck, möglicherweise aufgrund fehlender Erfahrung, sowie Versagensängste.

Soziale Faktoren

Dazu zählen Gesellschaft und Kultur, aber auch die Erziehung und Aufklärung in der Jugend und ob über Wünsche, Erfahrungen oder Probleme gesprochen wird sowie die Medienlandschaft.Hinzu kommen die beziehungsorientierte und reproduktive Dimension sowie die Lustdimension.

Beziehungsorientierte Dimension

Schon von Geburt an ist der Mensch auf Beziehungen angewiesen, indem er auf die Arme genommen wird und die Erfahrung des Angenommen werden macht. Auch ohne vorhandenes und ausgeprägtes sexuelle Verlangen ist damit das Grundbedürfnis nach Geborgenheit und Sicherheit mittels Blick- und Hautkontakt erfüllt. Mit und während der Pubertät werden diese zwei Faktoren durch die sexuelle Anziehung zu anderen Menschen erweitert. Während sich der Körper im Umbruch befindet, ändern sich auch die emotionalen Interessen, der Wunsch sowie das Verlangen nach sexueller Befriedigung entsteht. Jede gemachte Erfahrung fließt auch in jede neue Beziehung ein.

In einer Beziehung nimmt die Sexualität, neben Geborgenheit und Vertrauen, einen großen Stellenwert ein. Und für viele ein Indiz, dass die Beziehung harmonisch verläuft, sodass Probleme auf der sexuellen Ebene vielfach als Auslöser für Kommunikations- und/oder Schwierigkeiten in der Beziehung gelten.

Sexuelle Orientierung

Die sexuelle Orientierung zeigt auf, zu welchem Geschlecht das sexuelle Begehren und Fühlen hinzieht.

Heterosexualität

Diese Orientierung basiert auf der normalen sexuellen Fortpflanzung durch die Anziehung des anderen Geschlechts. Diese wurde über lange Zeit als einzige, normale Form der Sexualität angesehen. Vor allem, weil andere Orientierungen nicht be- oder anerkannt waren.

Homosexualität

Bei dieser Orientierung wird der Mensch vom gleichen Geschlecht angezogen. Vielfach wird sie erstmals während der Pubertät wahrgenommen und anfänglich als fremd empfunden, abgewehrt und führt in der Folge zur Klärung der Gefühle und Bedürfnisse sowie einem allfälligen Bekenntnis. Lange Zeit wurde diese Neigung als krankhaft bezeichnet und war unter Strafe gestellt. Mittlerweile wird sie als Normal angesehen, zumal diese in allen Kulturen vorkommt.

Bisexualität

Bei der bisexuellen Orientierung findet die sexuelle Anziehung gleichermaßen statt, sowohl Männer als auch Frauen gelten im Sexuallaben als attraktiv. Vorübergehende Bisexualität respektive ein homosexuelles Verhalten kann auch durch momentan gegebene Umstände vorkommen. Wenn das Wunschgeschlecht nicht verfügbar ist oder sich die Orientierung im Laufe der Jahre verändert hat.

Pansexualität

Diese Orientierung gilt ähnlich der Bisexualität, mit dem Unterschied, dass dabei für eine emotionale und sexuelle Beziehung auch Transgender, Zwitter oder Intersexuelle infrage kommen.

Asexualtität

Asexualtität bezeichnet das fehlende Interesse und Verlangen im sexuellen Bereich. Trotzdem kann eine allgemeine Libido vorhanden sein, ein spontanes Auftreten von einer sexuellen Erregung oder das Bedürfnis nach Selbstbefriedigung ist möglich. Diese Orientierung schließt auch eine Partnerschaft nicht aus. Der Wunsch vieler asexueller Menschen ist eine Beziehung auf platonischer Basis.

Die Frage, ob Menschen unter ihrer sexuellen Orientierung leiden, ist individuell zu beantworten. Es ist von der Persönlichkeit sowie der Integration abhängig. Letztlich aber auch von der Akzeptanz im Umfeld und der eigenen Akzeptanz, ob diese als Bedrohung, Belastung oder Erleichterung empfunden wird.

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